

Ragawerk
Freitag, 14.11.2025, 20:00 Uhr, Theater Blaues Haus, Bolanden-Weierhof
Ziemlich hypes Amalgam
Ragawerk, das sind Max Clouth und Martin Standke. Loops und Ragas, Elektronik, Jazz und eine gute Prise Krautrock, indische und westliche Klangelemente verschmelzen zu einer einzigartigen Fusion. Die Wurzeln der Band im Jazz bleiben dabei unverkennbar. Aus indischen Ragas und europäisch geprägtem Jazzhandwerk wird Ragawerk. Manchmal sehnsüchtig oder melancholisch, immer mit großer Klarheit.
Die Kritik spricht von „schwebenden Soundwelten“ (Jazzpodium) und „treibenden, beatlastigen Stücken, aber auch sanften Beschwörungen“ (Jazzthing). Sie feiert die Verschmelzung von Ragas mit europäisch geprägtem Jazz als „ziemlich hypes Amalgam“ (Jazz N More) und attestiert Ragawerk „eine herrlich krautrockig anmutende Mixtur, die zwischen Meditation bis Jazz alles zu bieten hat“ (Musikreviews) – „eine globale Fusion mit Räucherstäbchenduft” (Eclipsed). „Aus Ragawerk spricht eine Art Buddha des Jazz.” (Musikreviews)
Mit „Niḷa" erscheint nun ihr zweites Album, auf dem Ragawerk neben gewohnter Brillanz jetzt noch unmittelbarer, rauer spielen. Mehr „Deutschness“, etwas eckiger. Aber auch rein, kristallin, spacig. Auf „Niḷa“ zeigt sich das gesamte Spektrum der Band: von erdiger Direktheit bis zu kosmischer Klarheit.
Magische Soundwelten
Ein sphärischer Sound lichtet die Alltagsnebel. Der Blick ins Offene wird frei. Auf ein weites Meer, einen klaren See oder in das helle Blau des Morgenhimmels. Zu kristallinen Gitarrenklängen klettert die Sonne zwischen Häuserfronten höher, verwandelt das Nachtdunkel an den Hauswänden in blaue Schatten. Ein Drum-Pattern setzt ein, irgendwann folgt der Bass, Keyboard-Klänge verstärken die sphärische Wirkung.
„Niḷa”, der erste und titelgebende Track des neuen Ragawerk-Albums, weckt Bilder mit einer magischen, leicht fantastischen Nuance. „Niḷa" ist das Sanskrit-Wort für Blau. Wie ein Saphir, in dem sich das Licht bricht, erscheint die Musik in verschiedenen Aspekten der Farbe. Tief und ruhig. Geheimnisvoll und kühl.
„Hatte unser vorangehendes Album vom Cover bis zu den Klangfarben eine gewisse Wärme und Leichtigkeit, die mehr an ein sattes Gelb denken lässt, ist jetzt die Komplementärfarbe dran. Für mein Empfinden ist das neue Album auch etwas kühler, härter ausgefallen.“, so Max Clouth, Komponist und Gitarrist bei Ragawerk.
Inspirierende Freundschaft
Martin Standke studierte Musik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt und an der Musikhochschule Köln im Hauptfach Jazz-Schlagzeug. Mit dem „Contrast Trio“ ist er Preisträger des Hessischen Jazzpreises. Viermal wurde er in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Bands mit dem Frankfurter Arbeitsstipendium Jazz ausgezeichnet. Er spielte unter anderem mit dem hr-Jazzensemble, Heinz Sauer, Günther Lenz, Joki Freund, Dominique DiPiazzia und Michael Sagmeister. Als Schlagzeuger ist Martin Standke musikalisch und künstlerisch an Produktionen des Schauspiels Frankfurt und der Münchner Kammerspiele beteiligt.
Max Clouth ging nach seinem Studium der Jazzgitarre an der Hochschule für Musik Mainz und der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden nach Indien. Drei Jahre hat er in Mumbai gelebt und dort Musik studiert, ist tief in das Land, seine Traditionen und Klänge eingetaucht. Später folgte ein Studium der Filmmusik an der Filmakademie Ludwigsburg. Max Clouth ist Preisträger des Frankfurter Jazzstipendiums und wurde für den Deutschen Filmmusikpreis nominiert. Er schreibt Filmmusiken für arte, ARD und ZDF. Auftritte hatte er unter anderem mit Varijashree Venugopal, Arijit Singh, der HR Bigband, Ishaan Ghosh, Oli Rubow, Bernhard Schimpelsberger und Tamar Halperin.
Kondensierter Bandsound mit Krautrockeinschlag
Seit ihrer ersten Begegnung im Jahr 2012 arbeiten Clouth und Standke musikalisch zusammen. Ragawerk ist das Ergebnis dieser inspirierenden Freundschaft. Nach ihrem Debütalbum „Ragawerk" präsentieren die beiden jetzt mit „Niḷa“ einen vielfach kondensierten Bandsound. Zeichnete sich die erste Platte durch zahlreiche künstlerische Kooperationen aus – unter anderem mit der Disco-Legende Asha Puthli oder dem Frankfurter Modularsynth-Spieler Kabuki – konzentrieren sich Clouth und Standke jetzt noch stärker auf ihre künstlerische Essenz.
Weitere Infos: https://www.ragawerk.com/
Auf Youtube: https://youtu.be/YtWxNR2cHD4?feature=shared
Eintritt: 20,00 €, ermäßigt 15,00 €
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